Die Form der Blüte

Sorten mit spinnenförmigen Blüten

Tagliliensorten mit spinnenförmigen Blüten stellen die kontroverseste und geheimnisvollste Gruppe der Pflanzen dar. Das folgt vor allem aus ihrem verschiedenartigen anatomischen Bau, welcher zwischen Symmetrie und Asymmetrie, Gleichmäßigkeit und Unordnung, und in den Kategorien der Ästhetik zwischen Schönheit und Hässlichkeit oszilliert. Wie alles das, was von Gepflogenheiten, Gewohnheiten und allgemeiner Akzeptanz abweicht, so haben auch die Taglilien aus der Gruppe der spinnenförmigen Blüten ihre Anhänger und Gegner. Ihre Blüten werden durch verlängerte, dünne Blütenblätter mit einer angenäherten Länge zwischen den Petalen und den Sepalen charakterisiert, welche die Form eines Sterns bilden, indem sie zwischen sich deutliche Abstände lassen. Ein Teil der Sorten behält die Regelmäßigkeit des Baus bei, die von verteilten farblichen Figuren sowohl auf den inneren wie den äußeren Blütenblättern gestützt werden (Abb. 15). Man darf annehmen, dass diese Eigenschaft, die deutlich unter den Sorten mit spinnenartigen Blüten verbreitet ist, in der Zucht zur Bereicherung der Sepalen um dekorative Elemente bei Tagliliensorten mit typischen Blüten verwendet wird. Abb. 15 Spinnenartige Formen von Blüten der Taglilie (1)

A Little Fire Scarecrow

Mint Octopus

Grey With

Candy Cane Dreams

Dances with Giraffes

Winged Migration

Marked by Lydia

Lucy Streak

Ein bedeutender Teil von Sorten mit spinnenartigen Blüten steht im Gegensatz zur Regelmäßigkeit und Ordnung in der Biologie. Ihre Blüten ordnen die Blütenblätter in verschiedenen Ebenen an und oft unterliegen sie einer Drehung entlang der Längsachse. Dies schafft den Eindruck von Chaos und Unordnung und weckt bei der Wahrnehmung der ästhetischen Eindrücke Zweifel (Abb. 16). Abb. 16 Spinnenartige Formen von Blüten der Taglilie (2)

Apple Swirl

Let Loose

Purple Satellite

Star Twister

Memory Number One

Heavenly Curls Shirley

Temple Curls

Crooked House

Wie oben gesagt, haben auch diese Formen ihre Anhänger.