Die Blüte der Taglilie
Eine oberflächliche Betrachtung der Blüte der Taglilie und eine synthetische Beurteilung ihres Liebreizes, wie sie sich in unserem Unterbewusstsein vollzieht, wenn wir ihre Blüten betrachten, lässt eine Vielzahl anatomischer und farblicher Einzelheiten außer Acht, die die Ganzheit ausmacht, welche die Pflanze präsentiert. Während eine genaue Analyse der einzelnen Elemente des anatomischen Baus der Blüte und ihrer Farbgebung für die meisten Menschen, die mit Blumen in Berührung kommen, unzweckmäßig und unnötig ist, gewinnt sie für den Züchter eine wesentliche Bedeutung, für den die Blüte eine Gruppe von Eigenschaften ist, die man bei der Programmierung des beabsichtigten züchterischen Effekts nutzen kann. Diese Art des Denkens schwebt der Absicht vor, eine genaue Analyse der Effekte durchzuführen, welche die Zucht gegenwärtig in das Aussehen und die Färbung von Taglilienblüten eingeführt hat, indem sie die ihr zugeschriebenen genetischen Eigenschaften geschickt manipuliert oder neue, bisher unbekannte schafft. Das Kennen dieser Eigenschaften und der Art ihrer Vererbung sollte zum Einmaleins eines jeden gehören, der es beabsichtigt, sich der schöpferischen Taglilienzucht zu widmen und der hofft, Erfolge zu haben. Die herkömmliche Systematik der Taglilienblüten unterscheidet vier Grundformen der Blüten: (Abb. 1) Sorten mit typischen (a), vollen (b), spinnenartigen (c) und untypischen (d) Blüten. Abb.1 Die Grundkategorien der Taglilienblüten
Sweet Malinda (a) |
Dashing Double (б) |
Complicated (в) |
Calico Spider (г) |